Beim Fliegenfischen kann man von Anfang an gute Fische fangen. Viele und auch große Fische!
Wie lange aber der Weg ist um seine eigenen Ansprüche zufrieden zu stellen hängt vom Ehrgeiz, Einsatz und den Zielen ab. „Ja klar, große Weisheit“ könnten Sie jetzt sagen, aber für den Anfänger lohnt es sich vielleicht zu wissen wo Schwierigkeiten verborgen liegen können und wo eher nicht.
Schwierigkeit
Wenn Sie nicht unbedingt Trickwerfer werden wollen, dann ist es die größte Kunst den Fisch zu fangen den Sie sich aussuchen oder an einem bestimmten Standplatz vermuten. Steht dann dieser Fisch nicht gerade vor Ihren Füßen und attackiert alles was ins Wasser fällt, dann kann ein gewisses Können erforderlich sein.
Handelt es sich um eine anspruchsvolle Situation, brauchen Sie von allem etwas: den passenden Köder (die richtige Größe aber auch die passende Form und Farbe) sollte montiert sein, bewegen sollte sich der Köder richtig, die fängige Höhe im Wasser sollte er auch haben. Und weiter: Wahrnehmen sollte einen der Fisch nicht, dann muss man erstmal den Köder zum Fisch bringen ohne den vorherigen Punkt über Bord zu werfen oder den Uferbewuchs zu roden, Anschlag sollte auch richtig kommen, der Fisch merkt schon ob die Nymphe einen Wolframkopf hat oder aus Eiweiß ist …
Keine Schwierigkeit
Nicht blöd aussehen. Lachen hab ich beim Fliegenfischen noch nie jemanden gesehen, könnte aber daran liegen, das ich hinten keine Augen habe.
Im Ernst, jeder fängt mal an und nach einigen mal Fischen und ein bisschen üben geht es mit dem Werfen so gut das man sich selbst wohl fühlt. Außer man hat wirklich gröbere motorische Defizite, dann lacht aber auch keiner. Wichtig sind die Pausen beim Werfen!
Fische fangen. Klar ist der erfahrene und geübte Fischer im Vorteil, passt der Zeitpunkt werden auch Sie gut fangen. Ganz wichtig Wetter und Wasserbedingungen, wenn die Fische rauben und das Wasser bewegt und vielleicht nicht ganz so sichtig ist gleichen sich die Chancen an.
Wenn Sie Anfänger sind müssen Sie Ihre erste Reise vielleicht nicht zum klaren, langsam fließenden und nach wochenlanger Hitzeperiode am Tiefststand befindlichen Kreidefluss machen, um dort dann am 20er Vorfach große Nymphen mit ausgefallener Optik zu fischen (zum Glück ist die Kommentar-Funktion deaktiviert, so wurden sicher schon Fische gefangen).
Egal ob ich mehr oder weniger Schwierigkeiten haben möchte, wie starte ich ?
Am besten mit einem Bekannten oder einem Guide, der Ihnen das Equipement leiht und Sie unterrichtet. Wenigstens 1 – 2 Tage, den Rest holen Sie sich aus Büchern oder dem Web. Warum?
Ködergröße (Gewicht), Schnurklasse, Schnurart, Rute, Indikator ja/nein, Vorfachlänge, … müssen zusammenspielen damit man überhaupt potentiell gut werfen kann. Meist haben die Guides auch gute Ruten dabei mit denen die Energie besser auf die Schnur übertragen werden kann. Gefällt es Ihnen gar nicht, das kann ich mir kaum vorstellen wenn Sie ohnehin schon Angler sind, dann war es das halt und man hat 2 Tage in der Natur beim Fischen verbracht und Kursgebühr gegen Erfahrung getauscht.
Tight Lines!
Peter