Die Mur in Graz

Folgt man der Streckeneinteilung des AFV Graz, dann reicht die Mur Graz vom Weinzödlwehr im Grazer Norden bis in den Bereich der Augartenbrücke. Bis vor Kurzem ging es noch etwas weiter, den ehemalig südlichsten Teil der Stadtstrecke hat man im Zuge von Unstimmigkeiten mit dem Fischereirechtbesitzer nicht mehr zur Pacht bekommen.

Die Grazer Stadtstrecke, wie auch das Revier Graz Nord, sind als passable Huchenreviere bekannt, die Köder sind wenig eingeschränkt, gefischt wir nur mit Einzel- bzw. Schonhaken. Neben dem Huchen (eine Studie zur Huchenpopulation in und um Graz finden Sie hier) sind für den Fliegenfischer Äschen, Aiteln, Barben, Bachforellen, Regenbogenforellen (seltener) und gelegentlich auch Saiblinge (und Kreuzungen) interessant.

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Eine Fischbestanderhebung aus dem Jahr 2007 finden Sie hier. Die Untersuchung bescheinigte der Mur einen guten ökologischen Zustand, eine weitere Informationen dazu finden Sie auch auf der Plattform Rettet die Mur. Besonders an dieser Strecke ist die relativ gute Strukturierung eines der großen Flüsse Österreichs (nach Wimmer & Chovanec, 2000) im Gebiet der immerhin zweitgrößten Stadt Österreichs.

Beim Stau Weinzödl (Laufkraftwerk, Betreiber: Verbund AG) wird der Grazer Mühlgang ausgeleitet, bewegt man sich flussab folgt nach Auslauf des großen Wehrtumpfes rechtsseitig eine Schotterbank, bevor der Fluss wieder Richtung Weinzöttlbrücke die gesamte Breite für sich beansprucht. Parkmöglichkeiten in diesem Bereich findet man bei der Kraftwerkszufahrt (47.106868, 15.393625).

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Nach der Weinzöttlbrücke folgt linksseitig das Grüngebiet das Grazer Wasserwerkes, beide Ufer erkundet man am Besten von Süden, besonders schön finde ich das linksseitige Ufer von der der Einmündung des Andritzbaches flussauf. Der Andritzbaches im Bereich der Einmündung wird im Rahmen eines ökologisch orientierten Hochwasserschutzprojekts zurzeit [08/02/2014] aufgewertet.

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Bei einer Wasserführung von rund 120 m3/s, vorzugsweise unter 100 m3/s findet man schöne Strukturen mit Strömungskanten und Flachwasserbereichen. Linksseitig fischt man praktisch immer alleine, rechtsseitig nutzen Naherholer und Hundebesitzer den Pfad, der fast bis zur Weinzöttelbrücke hinauf führt. Parkmöglichkeiten nahe am Fluss findet man hier: 47.099255, 15.413918 (linksseitig) und hier: 47.092290, 15.418155; 47.098341, 15.410532 (rechtsseitig).

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Das linksseitige Ufer weist fortan weiterhin in Ufernähe beruhigte Bereiche auf, die Begehbarkeit direkt am Wasser ist durch die Bewährung und den steilen Böschungswinkel eher schwierig, das ändert sich auch bis zur Keplerbrücke kaum. Besser strukturiert, bis hin zu Flachwasserbereichen, und größtenteils leichter zugänglich ist das rechte Ufer. Ab der Fußgängerbrücke (47.095269, 15.417170) muss man beidseitig vermehrt mit Spaziergänger, Radfahrer und Läufer rechnen, welche zwischen Steg, Kalvarienbrücke und Keplerbrücke den flussnahen (und autofreien) Weg nutzen, um ihre Runden zu drehen.

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Ab der Keplerbrücke ist man wahrlich im Zentrum angelangt, nicht nur die Fische sind für eine Überraschung gut, auch Touristen und Mitbürger. Ab der Keplerbrücke klettert rechtsseitig eher der erfahrene Huchenfischer an einigen Stellen die Böschung hinab, linksseitig haben Sie durch die Uferpromenade als Fliegenfischer guten Zugang und mehr Platz.

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Gut zu fischen ist der Bereich vor der Murinsel, mit Mursteg, 4 Brücken, Gumpen und auch bewegteren Bereichen finden Sie bis zum Streckenende fischenswerte Strukturen vor.

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