15.03 ist jedes Jahr ein besonderer Tag, da endet um 24 Uhr die gesetzliche Schonzeit (Steiermark) für die Bach- und Regenbogenforelle, viele Gewässer machen dann auf.
Die Kainach wird im Bereich Voitsberg und flussabwärts vom AFV Graz bewirtschaftet und ist in 2 Reviere geteilt. Das obere Revier ist ein reines Fliegenwasser und reicht von der Tischlerei Preschan bis zur Einmündung der Teigitsch. Das untere Revier beginnt bei der Teigitscheinmündung, endet auf der Höhe von Moosing und darf innerhalb der gesetzlich erlaubten Angelarten befischt werden, später im Jahr nur noch mit Kunstköder (2012-2013).
Beide Strecken haben einen tollen Bestand guter, sehr schön gewachsener Fische, in den letzten Jahren auch einen immer besseren Äschenbestand. Für mich ist das untere Revier die interessantere Strecke, die Wasserführung ist größer und gegen Revierende liegt der Fluss abseits stark befahrener Straßen. Nachteil sind die Wasserstandschwankungen durch das Teigitschkraftwerk, die hat man im oberen Teil der Strecke nicht.
Das Revier ist übrigens noch nicht in der Datenbank, das werden wir aber bald nachholen.
Ich war 2 Tage vorher in der Südsteiermark und habe an der Laßnitz in der Nähe von Leibnitz von der alten Sulmtalbahnbrücke aus Fische beobachtet, das war nicht der Grund, um am Freitagnachmittag in die Weingegend zu fahren, aber wenn man schon da ist.
Jedenfalls sah ich das die Fische schon sehr aktiv waren, teilweise sind sie auch gestiegen. Ich daher also voller Erwartung für den 16.
Das Wetter am 16.03 war bestens, die Lufttemperatur war so um die 18 °C, Wassertemperatur habe ich leider nicht gemessen, eine Eintrübung durch Schmelzwasser war auch kaum vorhanden.
Am Wasser war ich von 11:00 bis 14:00, die Idee an das Gewässer zu fahren hatten aber auch andere.
Eine stets gute Stelle zum Nymphen- und Trockenfischen hatte schon jemand belegt, ich fuhr ein Stück flussauf zur nächsten Stelle und wieder 2 Autos in der Parkmöglichkeit, jetzt krieg ich den Stress, das muss man sich nicht schlimm vorstellen, aber jeder kennt das Gefühl wahrscheinlich.
Gut, es gibt viele andere lohnenswerte Stellen am Fluss, aber ich entschloss mich zwischen den beiden Stellen einzusteigen und stellte das Auto ab. Ich mit dem Kopf im Kofferraum um meine Ausrüstung zu richten, parkt ein Auto recht zielstrebig neben mir. Entweder ein Bekannter oder eine Kontrolle denke ich.
Ich drehe mich um, nein kenne ich nicht, aber es ist ein Fischer.
Er sei das erste Mal an der Kainach, er und sein Kollege hätten einen Hot Spot gefunden, die Fische beißen prächtig, das Gewässer ein Traum.
Jetzt will ich da auch rein!
Zuvor darf ich mir noch das Video der 1. Äsche und der 1. Forelle aus der Kainach ansehen. Mich freut es für ihn, hoffentlich denkt er nicht, es geht hier immer so ab, aber er hat prinzipiell recht, die Kainach ist ein gut gepflegtes Gewässer und viele Fischer halten sich auch zurück, was die Entnahme betrifft.
Alle die ich an diesem Tag gesehen habe haben gut gefangen, man musste nicht viel tun, eine kleine Nymphe, ich fischte mit Indikator in der der Dead Drift, brachte fast alle 5 Minuten einen Fisch. Zeitweise sind die Fische auch gestiegen, mir war es zu unregelmäßig und die Nymphe fing zu gut.
Unter anderem eröffnete ich meine Saison mit einer ca. 45er Äsche, Bild gibt es keines, ich war alleine, da wird es eh nicht gut und man quält den Fisch. Man soll Äschen übrigens zurzeit nicht aktiv befischen, die sind noch in der Schonzeit.
Der Auftakt war wunderschön, morgen wird es in der Steiermark noch schön, ab Sonntag wird es deutlich kühler und es gibt Niederschlag.
Ich denke ich sollte mir ein bisschen Zeit nehmen.
Tight Lines
Peter