S: Kannst du noch bei mir vorbeikommen, wir müssen noch was in dein Auto laden!
P: Ich komme mit dem Kombi, dann können wir mit einem Auto fahren!
S: Das wird sich nicht ausgehen, wir müssen mit zwei Autos fahren!
P: Damit fahren Familien auf Urlaub an die Adria!
S: Das geht sich nicht aus!
Ok, wenn er meint.
Einmal im Jahr gehe ich Karpfenangeln, es ist also nicht neu für mich, ich lerne aber das es jedes Equipment auch noch etwas größer gibt. Ein Zelt in dem man stehen kann, Liegen auf denen man schläft wie im eigenen Bett, Abhakvorrichtungen in denen Kleinkinder unbeaufsichtigt spielen könnten und Kescher mit denen sich der Unerschrockene auf Wildsaufang begibt. Aber auf die richtig Großen, wer will schon den niedlichen Nachwuchs ärgern.
Wir sind am Liebmannsee. Echolot haben wir nicht mit, brauchen wir nicht, Stefan kennt sich aus. Trotzdem mit dem Grundabsucher einmal ausgeworfen, alles beim Alten, Sandbank, 30 m. Markierungsboje gesetzt, anfüttern und ausgelegt wird.

Das Wichtigste ist schnell erledigt, 2 Rodpods mit je drei Ruten, elektronische Bissanzeiger, Selbsthakmontage mit Boilie oder Pellet.
Jetzt kann man einen Kaffee trinken, der Empfänger des Bissanzeigers ist fixer Begleiter.

Wir fallen nicht auf, zumindest nicht wegen der Ausrüstung. Klar, es gibt Unterschiede, aber Karpfenangeln ist Materialschlacht, da hat man bitte ordentlich vorbereitet zu sein, da geht es ums Eingemachte. Der Nachbar von der nächsten Parzelle kommt die neuen Bissanzeiger und die selbst aufgebauten Ruten begutachten, anerkennendes Nicken, Stefan freut es.

Den ersten gehakten Fisch verliere ich, den zweiten Fisch von Stefan habe ich übernommen, ich möchte ein Gefühl für die Kraft des Fisches und das Tackle bekommen.
Mit den schlanken und kraftvollen Blanks ist der Drill eine einseitige Angelegenheit, zumindest bei der Abwesenheit von Hindernissen und bis zu der Größe, die wir gefangen haben.
Über die Unterschiede zum Fliegenfischen braucht man nicht zu schreiben, zu konträr sind die beiden Angelarten. Manchmal liest man, Fliegenfischen sei elitär, das trifft vielleicht auf Lizenzpreise an vielen Gewässern oder überhaupt auf die bloße Möglichkeit des Zuganges zum Gewässer zu, was die Kosten der Ausrüstung betrifft, wir waren mit Equipement im mittleren vierstelligen € Bereich am See.
Gefangen haben wir sehr gut, die Mehrzahl der Fische wog über 10 kg, die Größten 14, 16 und 17 kg.