Huchen: Wie steigere ich meine Chance?

Huchen werden manchmal unerwartet beim Forellenangeln gefangen, absichtlich geht es auch, erfordert aber Ausdauer.

Huchen-auf-Nymphe
2 Junghuchen auf Nymphe an einem Tag an der gleichen Stelle in der Savinja beim Forellenangeln (und es war nicht der gleiche Fisch)

 

Für alle die beschließen erstmals auf die Huchenjagd zu gehen einige Tipps, wie man seine Chancen steigert. Die ersten 3 Vorschläge, wenn man Wetter und Bedingungen am Wasser ausklammert, sind die meines Erachtens die Wichtigsten:

Häufiger Standortwechsel – ein Huchen der auf Beute aus ist soll auch auf eine gut geführte Socke beißen, will er nicht, wird es schwierig. Als Spitzenräuber im Gewässer gibt auch nicht so viele, man muss also sein Glück suchen und nicht einen Pool stundenlang beackern.

Tiefe, eher langsame Köderführung (speziell im Winter stehen die Fische tief oder in Uferstrukturen versteckt. Hetze Deinen Köder nicht durchs Wasser).

Alles, was sich im entferntesten nach Biss anfühlt, wird mit einem Anschlag quittiert, ob es wirklich ein Biss war, stellt sich ganz von allein heraus. Ein Klassiker, man geht tagelang fischen, nichts tut sich und dann, ein vermeintlicher Biss. Man nimmt Fühlung auf – und tatsächlich, da ist was dran – der König der Flüsse ? Der Herzschlag steigt, jetzt mal abwarten, nur nicht den Fisch verlieren. Das kann spätestens bei dem traditionellen Kopfschütteln an der Oberfläche unglücklich enden.

Werfen, werfen, werfen, allerdings mit Bedacht.

Bedeckter Himmel, Schneefall.

Angetrübtes, erhöhtes Wasser.

Warmwettereinbruch nach Kälteperiode.

Wettersturz.

Unauffälliges Bewegen am Wasser.

Potenzielle Raubplätze abfischen, nicht nur den wahrscheinlichen Einstand im Gumpen.

Zuerst im Nahbereich fischen.

Nicht entmutigen lassen (auch bekannte Huchenprofis haben manchmal viele Fischgänge lang keinen Kontakt mit einem Huchen), finde Gefallen am Reiz des Besonderen, der Stimmung am Fluss und an der Option, dass der nächste Wurf einen Huchen mit 40 kg und 1,4 m bringen kann.

Vorfach bzw. letzten Meter der Hauptschnur regelmäßig kontrollieren, tiefes Fischen bedeutet Bodenkontakt für Köder und Schnur, dadurch wird die Schnur angeraut, und so sichtbarer und brüchiger.

Hakenspitze von Zeit zu Zeit kontrollieren und ggf. schärfen, besonders nach Hängern.

Kurz vor oder nach der Laichzeit (Schonzeit) fischen.

Nicht zu leicht fischen (meiner Erfahrung nach ist der Huchen nicht der größte Kämpfer, ist das Wasser kalt, leidet wohl auch die Agilität. Andererseits ist das Gerät hohen Belastungen ausgesetzt (schwerer Köder, kalt, Hänger) und wenn sich wirklich ein Kapitaler einstellt, wird man froh sein. Man sollte in der Lage sein, einen kapitalen Fisch aus der Hauptströmung in größeren Flüssen heraus zu halten.

Im Drill flussab unter den Fisch kommen.

Rutenspitze ins Wasser halten und nach leicht nach unten ziehen kann das Kopfschütteln/Rollen an der Oberfläche beenden.