Zahlreiche Anfragen zum Huchenfischen erreichen uns oft um diese Jahreszeit. Hier dazu kompakt unsere Antworten.
Was ist Huchenfischen?
Angeln auf den größten Salmoniden (= Lachsartigen) der Welt. Dieser Salmonide wird auch heute noch bis zu 150 cm lang und 40 kg schwer. Dies ist aber absolute Ausnahme. Ab 120 cm sehe ich ihn als kapital an, ab 1 m wird es spannend. Freuen tu ich mich über jedes Huchenerlebnis. Du hoffentlich auch.
Wo kommt der Huchen vor?
Global gesehen auf mehreren Kontinenten (Europa, Asien) mit mehreren Unterarten. Bei uns in Europa im Donausystem mit seinen Zubringern. Bekannte Huchenflüsse sind Drau, Mur, Pielach, Una, Drina und die Sava inklusive Sava Bohinjka. In Deutschland vor allem im Lech und in der Isar.
Ist der Huchen scheu?
Da muss man unterscheiden. Mir ist ein kapitaler, raubender Huchen schon fast zwischen den Beinen durchgeschwommen bzw. hat mich mal einer beim Äschenfischen inspiziert. Kollegen sahen Huchen mit einer Äsche im Maul die nächste Äsche jagen. Da scheint er viel zu ignorieren, wenn er mitten im Jagdgeschehen ist. Ist er das nicht, sondern lauert auf Beute, ist er aufmerksam und scheu.
Wann ist die beste Fangzeit?
Das ganze Jahr, außerhalb der Schonzeit. Oktober und November halte ich persönlich für sehr gut. Zu kalt, länger deutlich unter 0° C, Niedrigwasser und klarer blauer Himmel sind nicht förderlich. Wetter-Umbrüche sind generell gut. Große Huchen verlagern ihre Raubzüge tendenziell in die „Blaue Stunde“ oder in die Nacht, vor allem auch wenn der Befischungsdruck groß ist.
Mit welchem Gerät angeln ich auf Huchen?
Bitte nicht zu leicht, sondern gehe von einem 130 cm Huchen, der sich wehrt und in die die Strömung entkommen möchte, in einem größeren strukturierten Fluss wie der Mur im Raum Graz aus. Das heißt dann ungefähr: 0,28 mm Geflochtene, 3 m 0,50 FC-Vorfach, große Ringe (Kälte, bzw. geht der Vorfachknoten ohne Beschädigung durch), robuste Rolle und entsprechende Sprengringe, Haken und Wirbel. Die Rute sollte ein gutes Rückgrat haben.
Wann laicht der Huchen?
Abhängig von der Wassertemperatur, wahrscheinlich im März oder April.
Die besten Köder?
Alles, was einen (geläufigen) Beutefisch gut imitiert und was durch Angelkollegen nicht schon zu gut bekannt ist. Bei der Größe bist du nach oben hin frei, es wurden schon 60 cm Aiteln aus Huchenmäulern gezogen bzw. zeigen Untersuchung von Huchenmägen Fische bis rund 50 cm. Die meisten Beutefische sind kleiner, aber das wir eher mit der Größenverteilung der Beutefische zusammenhängen (eine Äsche mit 50 cm ist heutzutage selten) als mit der Vorliebe. Das Maul eines Kapitalen ist gewaltig, da passen die meisten geangelten Köder quer hinein, keine Sorge.
Wie stehen meine Chancen?
In guten Revieren durchaus gut. Vor allem kommt es darauf an, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Da ist auch ein bisschen Glück dabei, wer aber neben einem guten Revier wohnt und vlt. auch noch eine flexible Zeiteinteilung bzw. ein Gefühl für die lohnenden Tage und Stunden besitzt, hat beste Chancen. So kann man auch einige 10 Stück pro Jahr fangen.